Inhaltsverzeichnis
Die einen verteilen diese schöne Erinnerung an alle Gäste/Gastpaare, die anderen nur an die Brautleute und evtl. noch deren Eltern. Wenn aus Kostengründen die Auflage klein gehalten werden müsste, könnte eine Verkaufsaktion die Auslagen decken (aber bitte nur im absoluten Notfall, eigentlich sollte eine Hochzeitszeitung ein Geschenk sein). ACHTUNG! Zeitungen sind nicht nur
am Frühstückstisch Kommunikationskiller. Der Zeitpunkt des Verteilens sollte sorgfältig ausgewählt werden, um die Feierstimmung und Aktivität (z.B. Tanz und Vorträge) durch interessierte Leser nicht auszubremsen. Üblich ist auch, dass die Hochzeitszeitung an die Hochzeitsgäste durch die Trauzeugen, Freunde oder freiwillige Helfer verteilt wird. In der Regel wird für die Hochzeitszeitung auch etwas Geld verlangt. z. B. 5 Euro. Dieses Geld fließt dann auch in die Kasse des Brautpaars und hilft somit die oft hohen Kosten der Hochzeitsfeier zu decken.
Bilder und Karikaturen
Originell für Hochzeitseinladungen und Hochzeitszeitungen sind die individuellen Karikaturen des Hochzeitspaares. Diverse Vorlagen zeigen (Hochzeits-)Paare in sämtlichen Lagen und vor vielen Hintergründen. Zur Erstellung der Hochzeitskarikatur, die dem Hochzeitspaar als „Höhepunkt“ der Feier auch auf einer Leinwand überreicht werden kann, wird einfach ein Foto des Paares hochgeladen und eine geeignete Vorlage gesucht. Hochzeitsdatum, Namen oder persönliche Widmungen können in die Karikatur mit eingebunden werden.
Beispiele für Texte
Hochzeitsordnung
§ 1 Wer bei dieser Hochzeit mitmachen will, muss vor allen Dingen
anwesend sein.
§ 2 Die Hochzeit beginnt mit dem Abgeben der Geschenke. Danach
kann, wer will, wieder gehen.
§ 3 Muffige Gesichter, schlechte Laune, Strickstrümpfe und
Näharbeiten sind an der Garderobe abzugeben.
§ 4 Jeder hat sich mit leerem Magen, friedlich und unbewaffnet
an seinem Platz niederzulassen.
§ 5 Ernste Unterhaltungen finden überhaupt nicht statt!
§ 6 Während des Essens darf alles genommen werden, nur nichts
übel.
§ 7 Jeder hat mit größter Gewissenhaftigkeit für
die eigene Befeuchtung zu sorgen.
§ 8 Jeder, der mehr als 3 Sprachen gleichzeitig sprict, hat einen
Dolmetscher mitzubringen.
§ 9 Sollte jemand der werten Festgenossen dem Alkohol genügend
zugesprochen haben, so ist er liegend aufzubewahren und nicht zu schütteln.
§10 Wenn die Gesellschaft auf weniger als eine Person zusammengeschrumpft
ist, ist das Fest als beendet anzusehen.
Festordnung
§ 1 Mitzubringen hat jeder gute Laune. Mitzunehmen sind alle während
der Hochzeit eingefangenen Kater.
§ 2 Beim Abschlecken der Teller ist äußerste Vorsicht
geboten, damit niemand abrutscht und ins Porzellan beißt.
§ 3 Wer die Kaffeetassen als Aschenbecher benutzen möchte,
sage es dem Ober. Der Kaffee wird dann im Aschenbecher serviert.
§ 4 Die Zeitung darf nicht zum Einwickeln von Hochzeitsbraten und
Kuchen verwendet werden.
§ 5 Auf dem Heimweg dürfen Bäume und Polizeibeamte nicht
umarmt werden.
§ 6 Wer nicht auf seine Kosten kommt, hat die Geschenke trotzdem
zurückzulassen.
§ 7 Bei Eintritt großer Stille ist es ausnahmsweise erlaubt,
seinem Nachbarn Whiskey oder Bier über die Hose zu schütten,
damit wieder Stimmung in die Gesellschaft kommt.
§ 8 Da die Stühle abgezählt sind, darf jeder Gast nur
einen beanspruchen.
§ 9 Wer eine Festrede schwingen will, der sehe zu, dass er sich
nicht fest rede.
§10 Wegen etwa verloren gegangener oder verwechselter Partner übernehmen
wir keine Garantie.
Polizei-Verordnung zum festlichen Tage (Hochzeitszeitung)
§ 1 Wer sich heute nicht amüsiert und miesmacht, wird nach
Bekanntwerden seiner zweiten abfälligen Bemerkung sofort arretiert
und ins Gefängnis abgeführt.
§ 2 Die Benutzung der Kronleuchter als Schaukeln sowie die Verwendung
der Läufer und Teppiche als Ringermatten ist nicht gestattet und
hat bei Zuwiderhandlungen das Einschreiten der Obrigkeit zur Folge.
§ 3 Ironische Anspielungen auf die Lebensgestaltung der Herrn Bräutigams
zu dessen Junggesellenzeit werden als böswillige Verleumdungen
erachtet und mit Haftstrafen nicht unter sechs Wochen geahndet.
§ 4 Der freie Flug von Schlagsahne, Fischgräten, Feuerwerkskörpern,
Pfirsich- und Kirschkernen sowie von Sektkorken, Scherben, Zigarren-
und Zigarettenasche ist nur insofern zulässig, als weder eine Person
noch die Einrichtung der Festräume Schaden nehmen können.
§ 5 Es wird ersucht, bei den Ansprachen und diversen Darbietungen
den Beifall duch Klatschen und Brüllen zu mäßigen, da
die Gemäuer des Hochzeitshauses nicht mehr die jüngsten sind.
§ 6 Der Tanzkapelle mit zusätzlichen Alkoholika und außerplanmäßigen
Trinkgeldern einzuheizen ist erst ab 6 Uhr früh erlaubt.
§ 7 Spontan heraufbrechende Verlobungen, schwerwiegende Beleidigungen,
heimlich ausgetauschte Küsse, Blutrache-Schwüre und ähnliche
Vorkommnisse sollen im Interesse der Festesstimmung nicht vor der Abreise
des Hochzeitspaares ausgeplaudert werden.
§ 8 Wer heute einen anrüchigen Witz oder irgendeine schlüpfrige
Zote von sich gibt, wird frühestens zur Silberhochzeit wieder eingeladen.
§ 9 Für die zum privaten Hausgenuss bestimmten Bratenstücke,
Geflügelkeulen, Fischbrüste, Obstsorten und Teil-Torten stehen
in der Küche pergament-gefütterte Beutel und Tragetaschen
zur Verfügung. Vom Einwickeln und Abtransport derartiger Beutestücke
in Exemplaren der wertvollen Hochzeitszeitung bitte höflichst Abstand
zu nehmen.
§10 Wer beim Verlassen des Festhauses weder wackelt, stolpert noch
einen Schluckauf hat, wird als Spielverderber gebrandmarkt und dazu
verurteilt, zwei Drittel der entsandenen Gesamtkosten zu berappen.
gez. L.M. Bröselmeyer (Hauptnachtmeister) Innere Polizei-Mission
Zur Einführung der Hochzeitszeitung
Im Allgemeinen ist `ne Zeitung
gedacht zum Reparieren einer Leitung.
Ist diese lang und angenagt,
die Zeitung dann sehr oft versagt.
Doch auch der allergrößte Mist
der Inhalt einer Zeitung ist.
Sie lügen schlimm und schlimmer.
Wir werden dumm und dümmer.
Da lob ich mir doch diese hier,
denn sie vertritt die wahre Meinung!
Sie bringt in voller Klarheit
grundsätzlich nur die Wahrheit.
Sollt’ euch die Wahrheit schmerzen,
nehmt’s euch nicht zu Herzen.
Hauptsach’ in diesem Raume
ist heut’ die gute Laune.
Elterliche Gedanken
Hochzeit! Das macht immer Freude,
doch die Eltern denken heute:
Ach, wie war die Zeit doch fein,
als die Kinder noch ganz klein.
Manchen Tag und manche Nacht
haben Sorgen sie gemacht.
Manchmal Bauchweh, manchmal Husten,
hingefallen: Einmal pusten!
Will man ausgeh’n: Hose voll!
Manchmal war es einfach toll.
Doch wenn wir rückwärts seh’n,
war auch diese Zeit sehr schön.
Wie viel Freude, wie viel Glück
brachten uns die Kinder mit.
Heute sind sie leider groß –
entwachsen dem Familienschoß.
Bauen selber sich ein Nest,
und nun hoffen wir ganz fest:
Möge ihnen doch das Leben
genauso schöne Zeiten geben.
Guter Rat für Schwiegereltern
Schwiegereltern, lernt beizeiten:
Mischt euch nicht ein bei Schwierigkeiten!
Schwiegertöchtern, Schwiegersöhnen
dürft ihr nie `was übel nehmen.
Wollt ihr liebevoll euch zeigen,
müsst ihr:
SCHENKEN, SCHLUCKEN, SCHWEIGEN!
Gut gemeint nach Adam Riese – 10 Gebote für den Ehestand
Ihr sollt fröhlich sein und nie ver1amen.
Ihr sollt nicht ver2feln.
Ihr sollt nicht 3st zueinander sein.
Ihr sollt stets den Partner ho4en.
Ihr sollt auch mal alle 5 gerade sein lassen.
Ihr sollt ein harmonisches 6ualleben führen.
Ihr sollt eure 7 Sachen nicht verschlampen.
Ihr sollt 8 geben, dass ihr gesund bleibt.
Ihr sollt nicht 9malklug werden.
Ihr sollt euch nicht die 10e zeigen.
Wetterbericht (aktuelle Daten einfügen)
Hochzeitstag: Morgens recht freundlich, dann einsetzender Regen von
Glückwünschen mit heftigem Donner von Hochrufen. Abends Nebel
in den Köpfen. Nachts Aufheiterung der Gemüter. Gegen Morgen
zunehmender Seegang.
Tag danach: Große Hitze in den Köpfen, Trockenheit im Hals,
jämmerlich vorherrschende Neigung zu kalten Umschlägen, Rollmöpsen
und sauren Gurken. Der Nebel vom Vorabend löst sich im Laufe des
Tages nur zögernd auf. Gelegentlich ein Formtief.
Weitere Aussichten: Heiter bis verschlafen, unter Beibehaltung der Hochdrucklage.
Übergang zur milden Witterung mit vereinzeltem Dröhnen im
Kopf.
Flitterwochenkalender
1. Woche: Die Türen und Fenster sind noch zu. Das junge Paar bedarf der Ruh’.
2. Woche: Die Sonne geht auf im schönsten Licht, die Fenster aber noch lange nicht.
3. Woche: Das Kochen findet noch nicht statt, bis dahin macht die Liebe satt.
4. Woche: Besuch kommt miot Gewalt. Das Pärchen denkt: „Man, so bald?“
5. Woche: Man hat sich unaussprechlich lieb und denkt: „Wenn’s immer nur so blieb.“
6. Woche: Was seit 6 Wochen man getan, das fängt dann wieder von vorne an…
Ehebarometer
Folgt der Mann stets seiner Frau,
so ist der Himmel immer blau!
Zeigt er sich als Streiter,
bleibt der Himmel nicht ganz heiter!
Geht er rasch auf alles ein,
glänzt das Hausim Sonnenschein!
Passt ihm nicht, was sie bestellte,
zeigt das Barometer Kälte!
Wenn er gar noch ihren Plan
unbedacht durchkreuzt, so gibt’s Orkan!
Zieht er nicht am richtigen Hebel,
folgt sogleich ein dichter Nebel!
Widerstrebt er ihr verwegen,
gleich entsteht ein Teller-Regen!
Macht er auf dem Tischtuch Tolken,
kommen rasch die dunklen Wolken!
Schlägt nachts 12 die Uhr vom Turm
bei der Heimkehr, dann folgt Sturm!
Für des Weibchens Fehler blind
muss er sein, sonst gibt es Wind!
Seid ihr aber nett und netter,
habt ihr immerfort Schönwetter!
Die Braut und der Bräutigam von A bis Z
Die Redakteure der Hochzeitszeitung überlegen sich zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Wort oder einen Satz, der mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt und zu der Person passt. Rückfragen bei Eltern oder Geschwistern können hilfreich sein. Ebenso der Griff zum Lexikon, Duden oder Fremdwörterbuch.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass man den Brautleuten die Aufgabe stellt, dass sie ein Alphabet zu ihrem Partner schreiben, das dann in der Hochzeitszeitung veröffentlicht wird.
Ausdruck? Die Hochzeitszeitung muss natürlich auch ausgedruckt werden, hier wird einiges an Toner benötigt. HP Toner und weitere Druckerpatronen, Toner und Druckertinte für die Hochzeitszeitung finden Sie vielleicht in der Kategorie für Drucker und Einladungskarten.
Bildquelle: Alexandra H - pixelio.de